Wenn ich meine Fotos für die Blogs hochlade, ziert sie immer ein kleines Logo des jeweiligen Blogs. Dazu nutze ich sogenannte Brushes, also Pinsel. Wie das mit Photoshop geht, zeige ich dir hier.
Wie immer in Photoshop gilt: viele Wege führen nach Rom. Ich platziere meine Logos mit dem Pinselwerkzeug, weil ich das simpel und komfortabel finde (und das seit 20 Jahren so mache, never change a running system 😅). Du könntest aber beispielsweise auch das Logo als Bild in einer neuen Ebene einfügen. Am Ende ist es Geschmackssache.
Diese Anleitung liest sich jetzt vielleicht erstmal mega kompliziert. Das liegt aber daran, dass ich jeden Schritt genau beschreibe – eigentlich geht das ruckzuck. 🙃
Dein Logo öffnen bzw. erstellen
Als erstes benötigst du natürlich das Logo selber.
Wenn du schon eines hast, öffne es in einer neuen Datei, leg einen weißen Hintergrund darunter und wähle die Maße so groß, wie du das Logo später auch auf den Fotos platzieren möchtest.
Meine Fotos lade ich beispielsweise immer mit einer maximalen Kantenlänge von 1000px in die Blogs hoch. Für die Logobreite wähle ich meist irgendetwas um die 300px. Lange, niedrige Logos werden dabei breiter als kurze, kompakte Logos. Ich will ja nicht das halbe Bild zukleistern.
Hier einmal einige Beispiele:
Du hast noch kein Logo? Nicht schlimm, dann erstellen wir jetzt einfach eines mit deinem Blognamen als einfachen Text. Das mache ich hier im Fotoblog ja auch so. Leg dir eine Datei mit weißem Hintergrund in der gewünschten Größe an und füge den Text in schwarzer Schrift ein:
So weit, so unspektekulär.
Deinen Brush erstellen
Jetzt klickst du auf Datei > Pinselvorgabe festlegen.
Photoshop erstellt jetzt aus den dunklen Bereichen deiner Datei (in dem Falle aus dem Text) eine neue Pinselspitze.
Hier siehst du eine kleine Vorschau deines neuen Pinsels und kannst ihm einen Namen geben.
Klicke dann auf „OK“. Photoshop hat jetzt automatisch das Pinselwerkzeug ausgewählt und als „Spitze“ bzw. Motiv dein Wasserzeichen.
Um den Pinsel aufzurufen, klickst du links im Menü auf das entsprechende Symbol:
Dein Logo als Brush in Fotos einfügen
Öffne ein Foto.
Wir fügen das Logo auf einer neuen Ebene ein, damit wir es gleich noch verschieben und in seiner Deckkraft verändern können.
Klick dazu also auf Ebene > Neu oder drück einfach Strg + Umschalt + N (auf dem Mac Command + Umschalt + N).
Wähle das Pinselwerkzeug mit deinem Logo aus und stell die Farbe auf Weiß, wenn du das Logo auf einem dunklen Hintergrund platzieren möchtest, oder auf Schwarz, wenn du einen hellen Hintergrund hast.
Den Farbwähler findest du links in der Seitenleiste.
Ich habe mich für Schwarz entschieden.
Klick mit dem Logopinsel einfach an der gewünschten Stelle ins Bild – tadaa!
Ich habe mein Fenster mal klein gemacht, damit du alle wichtigen Einstellungen auf einen Blick siehst:
Da sich das Logo auf einer eigenen Ebene befindet, kannst du es jetzt auch noch hin- und herschieben.
Dein Logo harmonisch einfügen: Deckkraft & Co.
Im nächsten Schritt lassen wir das Wasserzeichen etwas weniger auffällig werden. Schließlich soll es die Aufmerksamkeit des Betrachters ja nicht vom eigentlichen Motiv ablenken.
Dazu spielen wir mit den Eigenschaften der Ebene herum: du kannst ihre Deckkraft verringern…
… oder du veränderst den sogenannten Mischmodus – direkt neben dem Deckkraftregler findest du ein Dropdown, das erstmal auf „Normal“ steht. Wähle dort einmal Ineinanderkopieren oder Weiches Licht aus und schau, wie sich das auf dein Logo auswirkt.
Das sind zwei Einstellungen, die ich selber sehr gerne für meine Bilder nutze.
Findest du das Logo zu groß? – Dann kannst du es entweder jetzt verkleinern, indem du dir das Auswahlwerkzeug schnappst (das ist dieses Quadrat mit der gestrichelten Umrandung) und auf deinem einen Rechtsklick machst > Frei transformieren wählst.
Alternativ dazu kannst du von vornherein die Pinselspitze verkleinern, indem du deinen Logopinsel auswählst und oben in dem Fensterchen den Schieberegler veränderst.
Meine Gedanken & Tipps zum Workflow
Wie gesagt, das ist eine von verschiedenen Möglichkeiten, wie du in Photoshop ein Logo einfügen kannst.
Wenn du deinen Logopinsel einmal erstellt hast, geht das Verwenden und Platzieren bei den nächsten Fotos sehr flott. Ich persönlich finde das schneller, als das Logo als eigene Datei zu öffnen und auf einer neuen Ebene zu platzieren. Diese Option bietet sich aber an, wenn dein Logo aus verschiedenen Farben besteht und die auch genau so im Wasserzeichen zu sehen sein sollen. Bei der Brush-Version hast du ja nur eine Farbe.
Wenn ich eine Fotostrecke bearbeite, setze ich das Logo nicht jedesmal neu als Brush ins Bild: ich lasse die erste Datei geöffnet, in der sich das Foto auf der untersten Ebene befindet und das Logo auf der zweiten Ebene. Die weiteren Bilder schiebe ich als neue Ebene zwischen das erste Foto und das Logo – das spart Zeit.
Da ich ja nun mehrere Blogs betreibe, habe ich demzufolge auch verschiedene Logobrushes. Ich habe sie alle zusammen in einen Ordner „Logos“ gepackt, damit ich sie zwischen den anderen Pinseln schnell wiederfinde. Das Organisieren in Ordnern kann ich dir generell ans Herz legen, wenn du mit verschiedenen Brushes arbeitest.
Kleiner Exkurs: schützt ein Logo vor Bilderklau?
Die ernüchternde Antwort: nein.
Wenn jemand einfach nur dein Foto auf seine Webseite stellt, wäre immerhin noch dein Logo sichtbar. Im Zweifelsfall ist es aber ein Akt von Sekunden, so ein Logo aus einem Bild herauszuretuschieren. Wenn es jemand also wirklich drauf anlegt, schützt dich das Logo null.
Warum füge ich trotzdem Logos in meine Fotos ein? – Zum einen, weil das Bilderklauen dadurch zumindest ein klitzekleines bisschen umständlicher wird. Vor allem aber aus „Marketinggründen“: das Logo und somit der Blogname fallen dadurch den Besuchern meiner Webseite immer wieder ins Auge und somit bleibt der Name eher im Gedächtnis hängen. Es landen ja viele Besucher durch eine Google-Suche bei mir und natürlich wäre es großartig, wenn ihnen meine Beiträge gefallen und sie wiederkommen. 😊
Ich hoffe, diese Anleitung zum Einfügen eines Logos in den Foto hat dir weitergeholfen!
Wie handhabst du das in deinem Blog?
