Was ist der Unterschied zwischen Photoshop und Lightroom?

Photoshop vs. Lightroom - was ist der Unterschied?

Wenn du dich mit Bildbearbeitung beschäftigst, hörst du immer wieder zwei Namen: Adobe Photoshop und Adobe Lightroom. Was machen diese beiden Programme, was ist der Unterschied? Brauchst du beide oder nur eins?

Du hast ein Bild geschossen, das einen besonderen Moment festhält: Das Licht stimmt, der Fokus sitzt – einfach toll! Aber irgendwas könnte irgendwie noch ein bisschen besser sein, oder? Die Farben sind vielleicht nicht ganz so knackig, der Bildausschnitt lässt zu wünschen übrig, und dann ist da auch noch dieses unschöne Müllauto im Hintergrund. Keine Sorge – das Zauberwort heißt Bildbearbeitung. Damit kannst du all das easy-peasy korrigieren.

Auf der Suche nach einer entsprechenden Software stolperst du unweigerlich über zwei Platzhirsche: Photoshop und Lightroom. Was davon ist das Richtige für dich? Lass uns das mal unter die Lpe nehmen! 😊

Die Gemeinsamkeiten

Beides sind Bildbearbeitungsprogramme aus dem Hause Adobe. Sie haben jeweils einen etwas anderen Fokus und ergänzen sich perfekt:

„Das ist doch gephotoshoppt!“ 🧐, sagen wir mit hochgezogener Augenbraue, wenn ein Foto gar zu perfekt scheint. Genau dafür ist Photoshop auch in erster Linie gedacht: zum pixelgenauen Bearbeiten von Bildern.
Mit Lightroom hingegen organisierst du deine Fotos in erster Linie – du verwaltest sie in verschiedenen Ordnern, kannst ihnen Stichwörter zuweisen, sie mit Sternchen bewerten und so weiter. Auch grundlegendere Bearbeitung ist möglich, beispielsweise das Verstärken der Kontraste – das geht hier sogar für mehrere Fotos auf einmal.

Wie schaut es mit dem Preis aus? – Du kannst Photoshop und Lightroom zusammen im Foto-Abo für monatlich 11,89€ nutzen. Sofern du deine Bilder in der Adobe-Cloud speichern willst, gibt es auch noch größere Abopakete. Ich selber nutze seit Jahren dieses einfache Paket und bin damit rundum glücklich, da es mir ausreicht.


Photoshop: Die Alleskönner-Software für Detail-Freaks

Fangen wir mal mit dem Klassiker an: Photoshop!

Dieses Programm ist so ziemlich der Rolls Royce der Bildbearbeitung und seit Jahrzehnten der Profi-Standard. Photoshop ist wie ein riesiger Werkzeugkasten, mit dem du wirklich alles an einem Bild verändern kannst – und zwar wortwörtlich alles.

Möchtest du die Farben anpassen? Kein Problem! ✔️
Hautunreinheiten verschwinden lassen? Geht klar! ✔️
Eine lila Giraffe auf den Mond schicken? Aber sicher! ✔️

Was macht Photoshop besonders?

Photoshop ist der König der Pixelbearbeitung. Das bedeutet, dass du hier auf das kleinste Detail zugreifen kannst und jedes Pixel manipulieren darfst.

Photoshop arbeitet mit sogenannten Ebenen, auf denen du verschiedene Bearbeitungsschritte hinzufügen kannst, ohne dein Originalbild zu zerstören.
Ebenen kannst du dir vorstellen wie verschiedene Lagen Klarsichtfolie, die du über dein Foto spannst. Auf jeder Folie kannst du andere Techniken anwenden: beispielsweise einen Farbfilter, der für eine leichte Tönung sorgt, oder einen Verlauf, der deinen Himmel plastischer wirken lässt. Auch Schriftzüge, grafische Elemente wie eine Box oder Logos platzierst du auf jeweils einzelnen Ebenen. Alle Ebenen kannst du verschieben, unabhängig voneinander ausblenden, in ihrer Deckkraft reduzieren, und und und.

Mit Photoshop kannst du also bis ins kleinste Detail optimieren, retuschieren und ganz neue Bilder kreieren. Die Möglichkeiten sind beinahe endlos!

Für wen ist Photoshop geeignet?

Photoshop ist für alle, die entweder professionell arbeiten oder wirklich tief in die Bildbearbeitung eintauchen wollen. Wenn du dich als Künstler betätigen willst und deine Bilder nicht nur optimieren, sondern auch kreativ gestalten möchtest (beispielsweise Collagen aus mehreren Fotos), ist Photoshop genau das richtige Programm für dich. Es macht unheimlich viel Spaß, mit den Möglichkeiten herumzuexperimentieren und herauszufinden, wie du aus deinen Bildern wirklich das meiste herausholen kannst! 🥰

Neben der Fotobearbeitung nutze ich Photoshop übrigens auch, um Logos und sonstige Grafiken zu erstellen.

Aber Achtung: Photoshop hat eine recht steile Lernkurve, und es kann am Anfang echt überfordernd wirken – also hab Geduld! Es wird sich lohnen, aber es ist eben kein Tool, das man in zehn Minuten beherrscht.


Lightroom: Dein persönlicher Fotoassistent

Jetzt kommt Lightroom ins Spiel. Im Vergleich zu Photoshop ist Lightroom wie der praktische, unkomplizierte Freund, der deine Bilder einfach so aussehen lässt, wie du sie im Kopf hast – ohne dass du dafür stundenlang vor dem Rechner sitzen musst. 😅
Lightroom ist spezialisiert auf die Verwaltung und (Massen-)Bearbeitung von Fotos und bietet dir vor allem ein einfaches und intuitives Interface für typische Fotobearbeitungsaufgaben.

Was kann Lightroom?

Lightroom ist perfekt für die Entwicklung und Verwaltung von Fotos gemacht. Hier kannst du deine Bilder sortieren, bewerten, Stichwörter hinzufügen und so weiter.

Darüber hinaus kannst du die Fotos natürlich auch optimieren. Helligkeit, Kontrast, Farben und Schärfe – alles lässt sich in Lightroom kinderleicht anpassen und vor allem aus RAW-Fotos perfekt herausholen.

Im Gegensatz zu Photoshop nutzt du hier keine Ebenen, sondern Schieberegler für die einzelnen Einstellungen. Auch diese Bearbeitung ist nicht destruktiv: deine Originaldateien bleiben unangetastet, und du kannst jederzeit zurückspringen und Änderungen rückgängig machen.

Besonders hilfreich ist Lightroom, wenn du viele Fotos auf einmal bearbeiten möchtest. Du kannst eine Einstellung nämlich auf mehrere Bilder anwenden – ideal, wenn du von einem Shooting zehn ähnliche Aufnahmen hast und die Farben, die Helligkeit oder den Stil angleichen willst.

Für wen ist Lightroom geeignet?

Lightroom ist wie gemacht für Fotografen, die ihre Bilder schnell und effizient optimieren wollen, ohne in die Tiefen der Bildbearbeitung abtauchen zu müssen. Wenn du also einfach nur deine Urlaubsbilder aufpeppen willst oder die Fotos deines letzten Shootings optimieren möchtest, ist Lightroom das perfekte Werkzeug für dich. Es ist leicht zu erlernen und spart dir eine Menge Zeit.


Photoshop vs. Lightroom: Der Vergleich im Detail

FeaturePhotoshopLightroom
Pixelgenaue BearbeitungJa, jedes Detail anpassbarNein, eher allgemeine Anpassungen
EbenenJa, grenzenlose KreativitätNein
Batch-BearbeitungMühseligSehr einfach, perfekt für viele Fotos
Organisation von FotosNeinAbsolut, dein Organisationstool Nr. 1
Steile LernkurveJa, Photoshop braucht ZeitNein, Lightroom ist intuitiv
Kreative FreiheitMaximalViele Möglichkeiten über Schieberegler und Filter

Wann brauchst du Photoshop?

  • Wenn du die volle Kontrolle über jedes Detail haben willst.
  • Wenn du dich künstlerisch austoben und Collagen, Montagen oder detaillierte Retuschen machen möchtest.
  • Wenn du eine steilere Lernkurve nicht abschreckend findest und langfristig in die Bearbeitung eintauchen willst.

Empfehlung: Photoshop ist super für Profis und ambitionierte Hobby-Fotografen, die Zeit und Lust haben, tiefer einzusteigen. Für schnelle Ergebnisse und intuitive Bearbeitung ist es jedoch vielleicht etwas „over the top“.

Wann brauchst du Lightroom?

  • Wenn du hauptsächlich Fotos machst und diese effizient verwalten und bearbeiten möchtest.
  • Wenn du einfachere Anpassungen vornehmen möchtest – Farben, Kontrast, Helligkeit – und das schnell.
  • Wenn du viele Bilder auf einmal bearbeiten musst (z.B. nach einem Event oder einer Fotosession).

Empfehlung: Lightroom ist ideal für alle, die einen übersichtlichen, effektiven Workflow haben wollen und dabei ihre Bilder nicht bis ins letzte Pixel bearbeiten müssen. Es ist die perfekte Wahl, wenn du Einsteiger bist und schnell tolle Ergebnisse sehen möchtest.

Das Beste aus beiden Welten: ich nutze beides!

Tatsächlich musst du dich jetzt nicht entscheiden und entweder Photoshop oder Lightroom nutzen. Ich selber verwende beide Tools zusammen in meinem Workflow! Wie genau mein Workflow ausschaut, habe ich dir vor einiger Zeit ausführlich vorgestellt:

Kurz zusammengefasst, importiere ich neue Bilder über Lightroom und nehme dort grundlegende Anpassungen vor wie den Bildausschnitt, Helligkeit oder das Entrauschen. Anschließend öffne ich das Foto in Photoshop, um dort ggf. störende Elemente (wie das oben erwähnte Müllauto) herauszuretuschieren, mein Logo einzufügen oder ganz gezielt einzelne Bereiche wie etwa die Augen nachzuschärfen.


Fazit: Welches Tool passt zu dir?

Wenn du ganz am Anfang stehst und eine Bildbearbeitungssoftware suchst, die leicht zu bedienen ist, aber trotzdem mächtig genug, um aus deinen Bildern das Beste herauszuholen, dann ist Lightroom deine erste Wahl. Du kannst hier lernen, wie man Fotos effektiv bearbeitet, und gewinnst gleichzeitig eine gute Übersicht über deine Bildsammlung. Für die meisten Hobbyfotografen, die mal ihre Urlaubsbilder oder Porträts ein bisschen „aufpimpen“ wollen, ist das völlig ausreichend.

Hast du hingegen Lust, deine Kreativität auszuleben und Bilder wirklich umzugestalten, kommst du um Photoshop nicht herum. Photoshop ist das Nonplusultra, wenn es um Bildbearbeitung geht – allerdings musst du bereit sein, Zeit und Energie zu investieren, um die Tricks und Kniffe zu lernen.
Mit jedem Update kommen natürlich auch neue Funktionen hinzu, die Photoshop immer mächtiger machen… ich habe damals vor rund 20 Jahren mit Photoshop 6 angefangen und das ist kein Vergleich zu dem, was Photoshop heute alles kann.


Du siehst also: beide Programme haben ihre Daseinsberechtigung und ergänzen sich perfekt. Mein Tipp: fang mit Lightroom an und lerne die Basics – und wenn dich dann der Photoshop-Juckreiz packt, kannst du immer noch den nächsten Schritt gehen!

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