Mein Immerdrauf-Objektiv: Tamron 28-75mm f/2.8

Objektiv: Tamron 28-75mm f/2.8
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Heute stelle ich dir ein Objektiv vor, das ich fĂŒr 80% meiner Fotos verwende – weswegen ich es liebevoll mein „Immerdrauf“ nenne. 😉 Landschaftsaufnahmen, Foodfotos, Portraits von Menschen und Tieren… die allermeisten dieser ganzen Bilder hier im Blog habe ich damit aufgenommen.

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Die Rede ist vom Tamron AF 28-75mm f/2,8*.

Das gute StĂŒck hier mal solo:

Objektiv: Tamron 28-75mm f/2.8

Wie du an der Bezeichnung „28-75“ erkennst, handelt es sich um ein Zoom-Objektiv. Die kleine Blendenzahl von 2.8 bedeutet, dass es ganz schön lichtstark ist – und anders als bei vielen Zoomobjektiven ist die Blende 2.8 bei allen Zoomstufen durchgehend möglich. Beim Kitobjektiv Canon EF-S 18-55mm lautet die Bezeichnung ja „1:3.5-5.6“, d.h. die Blende 3.5 hast du nur bei 18mm. Wenn du heranzoomst, ist nur nur 5.6 möglich.

Du kannst das 28-75er sowohl auf APS-C-Kameras verwenden (beispielsweise Canon 1000D, 60D, …) als auch am Vollformat (wie ich mit meiner 5D Mk III).

Ein Tamron-Objektiv fĂŒr Canon?!

Sowohl von Tamron, als auch von Sigma gibt es diverse Objektive, die speziell fĂŒr Canon-, Nikon- oder Sony-Kameras gefertigt werden. Beim Kauf musst du daher auf die entsprechende Spezifikation achten. Preislich liegen die Objektive beider Hersteller deutlich unter dem von Canon oder Nikon, wobei sie von der QualitĂ€t durchaus mithalten können.

So habe ich fĂŒr mein 28-75er rund 350 Euro bezahlt, wĂ€hrend fĂŒr eine vergleichbare Brennweite von Canon (24-70mm und ebenfalls f/2.8) schlappe 2.000 Euro fĂ€llig werden. 🙂
Selber habe ich das Canon 24-70 noch nicht ausprobieren können, aber laut diverser Testberichte ist in der BildqualitĂ€t kein großer Unterschied festzustellen. Lediglich bei der Geschwindigkeit des Autofokus und der LautstĂ€rke des Bildstabilisators hat das Canon die Nase vorne (und durch die zusĂ€tzlichen 4mm ist der Weitwinkel noch etwas weitwinkliger)… aber ob dir das den saftigen Preisunterschied wert ist, hĂ€ngt von deinen Einsatzzwecken und deiner Portokasse ab. 😉

Der Zoombereich…

… reicht also von 28mm (Weitwinkel) bis hin zu 75mm.
Hier habe ich unsere Katze mal vom gleichen Standpunkt aus mit beiden Extremen abgelichtet:

Schlafende Katze aus der Entfernung
28mm
Schlafende Katze
75mm

So stark fÀhrt der Tubus beim Zoomen aus:

Objektiv: Tamron 28-75mm f/2.8
Objektiv: Tamron 28-75mm f/2.8

Die BildqualitĂ€t…

… lĂ€sst nichts zu wĂŒnschen ĂŒbrig. Die Fotos werden knackig scharf, und das auch bei Offenblende, sprich f/2.8. Ich liebe ja das Spiel mit SchĂ€rfe und UnschĂ€rfe, weswegen ich fast immer mit Offenblende arbeite. Dadurch wird der Bereich, auf den ich fokussiere, scharf abgebildet und der Rest unscharf.

Hier siehst du den Unterschied zwischen Blende f/2.8, f/8 und f/14 (die Belichtungszeit und ISO habe ich jeweils angepasst) und kannst beobachten, wie sich das Bokeh verÀndert, sprich das unscharfe Muster im Hintergrund:

Foto mit Offenblende f/2.8
Blende f/2.8
Bokeh-Effekt beim Fotografieren
Blende f/8
Objektiv: Tamron 28-75mm f/2.8
f/14

Mit einer maximalen Blende von 2.8 ist das Tamron natĂŒrlich ziemlich lichtstark, sodass du auch aus Situationen mit wenig Licht noch viel herausholen kannst – Stichwort Available Light.

Chromatische Abberationen, sprich ungewollte bunte FarbrÀnder, treten mit diesem Objektiv nur extrem selten auf.

Die Verzerrung hĂ€lt sich auch bei 28mm in vertretbaren Grenzen. Deine Fotos wirken also nicht unnatĂŒrlich verzerrt.

Der Autofokus…

… ist wie gesagt ein kleines Manko des Tamron 28-75ers, da er manchmal doch etwas hinterherhinkt. Gerade bei Sportfotos oder Tieren in Bewegung merkt man das. Allerdings verwende ich in solchen Situationen meist eh ein anderes (Tele-)Objektiv, sodass ich das AF-Problem ganz elegant umgehe. 😉

Die Handhabung…

Mit rund 500g fĂ€llt das Tamron 28-75mm verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig leicht aus. Zum Vergleich: das oben erwĂ€hnte 24-70 von Canon wiegt knapp das Doppelte. :o)

Es liegt gut in der Hand, durch die geriffelte OberflÀche rutscht man beim Zoomen und Fokussieren nicht ab.

Pro & Contra

ProContra
LichtstÀrkeAutofokus etwas lahm
Zoombereich 
Gewicht 
Preis 

Fazit

Wenn du auf der Suche nach einem verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig preiswerten, lichtstarken Zoomobjektiv bist, kann ich dir das Tamron 28.75mm ans Herz legen! Es eignet sich sowohl fĂŒr Landschaftsaufnahmen und Portraits, als auch fĂŒr Produktbilder, Foodfotos und und und.
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Verwendet hier noch jemand dieses Objektiv? 🙂

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20 Kommentare

  1. toller Bericht! ich habe mir vor kurzem erst das 18-50mm 2.8 von tamron gekauft und bin mit ihm auch sehr zufrieden, sollte ich mal eine grĂ¶ĂŸere Brennweite benötigen, könnte dein objektiv bestimmt in Frage kommen 🙂
    liebe GrĂŒĂŸe Sandi <3

  2. Moin. Bei dem Objektiv kann ich sogar mal an Nikon-Mensch mit reden und Deine Begeisterung teilen. Ich habe dieses schöne Teil nun auch schon ein paar Jahre im Einsatz und bin begeistert wie am ersten Tag. Ich habe es damals sogar gebraucht von einem Fotostudio gekauft, damit war es noch ein wenig gĂŒnstiger und ich dachte damals, das man dafĂŒr nichts verkehrt machen kann.

    Auch bei Nikon liegen die Alternativen dazu in einem Preisbereich, den ich nicht bereit bin zu zahlen. Muss aber auch wirklich nicht sein, das Tamron macht wunderbare aufnahmen und mir gefÀllt ganz speziell das Bokeh.

    LG Thomas

  3. Hallo Anke,
    wirklich ein toller Bericht, haargenau auf mich zugeschnitten 😉 – und sicher auch fĂŒr viele andere Leser. Bitte noch mehr davon, ich finde diese Art von Artikeln viel interessanter und fĂŒr mich wertvoller als die in den Hochglanzmagazinen. Ich interessiere mich nĂ€mlich auch schon lĂ€nger fĂŒr eine Alternative, da mein Kit-Objektiv ein wenig schĂ€rfer und lichtstĂ€rker sein könnte.
    LG
    KH

  4. Kurzer Klugschiss am Morgen… Eine Mittelformatkamera hat einen großen Sensor (z. B. 6×6, 6×7, 6,5×4 oder 4,5×6) und ist damit die falsche Bezeichnung fĂŒr die 1000D oder 60D. Was Du meinst sind DSLRs mit APS-C oder APS-H (EOS 1D) Sensor.

  5. Das ist ein super Artikel ĂŒber das Objektiv.
    Ich habe es mir auch schon auf meiner to-buy Liste geschrieben und freue mich, dass meine Wahl nicht falsch sein wird. Mit dem etwas lahmen Autofokus kann ich leben. DafĂŒr ĂŒbe ich nebenbei schon immer mal wieder dein Einsatz des manuellen Fokus. Der ist mir manchmal lieber als der AF.

    LG

  6. Danke Dir fĂŒr den Artikel. Ich habe ein Makroobjektiv von Tamron, das ich sehr liebe, aber das mir leider heruntergefallen ist 🙁 Ansonsten habe ich jetzt lange nur mit Festbrennweiten gearbeitet, aber vllt. Ă€ndere ich das 🙂 Immer interessant etwas, ĂŒber die „Werkzeuge“ anderer zu lesen

  7. hmm, guter Tipp. Ich such noch ein vernĂŒnftiges Objektiv als Alternative fĂŒr das 18-135mm. Hab das damals statt des normalen Kitobjektivs genommen.
    Aber solang ich neben dem Bafög kein Geld verdiene, muss ich noch eine Weile warten, bis ich mir etwas Neues fĂŒr die Fotografie leisten kann. 🙁

  8. Wirklich tolles Objektiv. Ich hab da gleich mal eine Frage, passt das einfach auf EOS 600D rauf oder benötigt man einen Adapter?

    Liebe GrĂŒĂŸe
    Sam

  9. Scheint meinem Sigma 17-70mm ganz Ă€hnlich zu sein. Das ist mir mitsamt einer Kamera aber leider letztes Jahr ins Wasser gefallen. Seitdem hab ich so dass GefĂŒhl, dass irgendwas nicht mehr ganz passt obwohl es eh gereinigt wurde… Hmm 350 Euro wĂ€ren es aber fast wert auf ein nicht kaputtes immerdrauf zu wechseln. Irgendwie ist mir allerdings Sigma sympathischer als Tamron..

  10. Das steht schon lĂ€nger auf meiner amazon-Wunschliste, aber ich bezweifel immer, dass ich so ein Objektiv ĂŒberhaupt genug nutzen wĂŒrde. Die Situationen in denen in diesen relativ universellen Zoombereich des Kit-Objektives vermisse, sind halt doch recht selten.

  11. Das steht schon lĂ€nger auf meiner amazon-Wunschliste, aber ich bezweifel immer, dass ich so ein Objektiv ĂŒberhaupt genug nutzen wĂŒrde. Die Situationen in denen in diesen relativ universellen Zoombereich des Kit-Objektives vermisse, sind halt doch recht selten..

  12. Hallo Anne,

    toller Beitrag.
    Das gesagte kann ich nur bestÀtigen.
    Da ich bekennenter Nikon-AnhĂ€nger bin, habe ich das Modell fĂŒr Nikon AF.
    Das Objektiv machte gute Bilder und hat ein gutes Bokeh.
    Mein Rat an alle Interessenten. Bitte geht in ein FotofachgeschÀft in eurer NÀhe.
    Hier könnt ihr das Teil mal in die Hand nehmen und an der Kamera prĂŒfen und es ist bestimmt nicht teurer als in irgendeinem Onlineshop.

    Viele GrĂŒĂŸe und immer gut Licht.

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