Pferde im Schnee
Pferde im Schnee fotografieren – das ist so eines der Shootings, die sich einfach nicht planen lassen, weil du dafĂŒr komplett abhĂ€ngig vom Wetter bist. Und dann kommt urplötzlich Tag X mit absolut perfekten Bedingungen – und du kannst gar nicht oft genug auf den Auslöser drĂŒcken! đ€©
Ein richtiges Pferdeshooting im Schnee, davon trĂ€ume ich schon seit Jahren. Ein einziges Mal war es mir bislang gelungen, zwei Ponys im Schnee zu fotografieren. Von meiner eigenen Stute hatte ich aber in den drei Jahren, die sie nun schon bei mir ist, noch kein wirkliches Schneefoto aufnehmen können. Bedröppelt im Schneeregen stehen zĂ€hlt schlieĂlich nicht. :D
Und dann kam die letzte Woche: Schnee noch und nöcher! Feinster Pulverschnee, rund 30cm hoch. Und nachdem es zwei Tage lang geschneit hatte, riss am Tag 3 die Wolkendecke auf und die Sonne kam raus. Ein richtiges Winterwunderland! âïž
Kinners, als ich das sah, bin ich vom Stall aus direkt nochmal nach Hause gefahren, um die Kamera zu holen!
Wir haben nĂ€mlich spontan beschlossen, unsere kleine Herde zum Austoben auf die tief verschneite Wiese zu lassen. Da schlugen nicht nur die Pferdeherzen höher. đ
Drei Stuten und einen Wallach hatte ich vor der Linse, du kennst die Truppe vielleicht schon von meinem Pferdeshooting im Abendlicht aus dem letzten Sommer.
Das hier ist meine Dolida:
Dolida hatte unglaublich viel SpaĂ und das hat ihr soooo gut getan! In den letzten Wochen und Monaten war bei ihr so ein bisschen vom Kopf her die Energie raus. Mein eigentlich so quirliges spanisches Stuti latschte durch die Gegend und spulte halt ihr Programm ab. Ihr fehlen die langen Ausritte mit kilometerlangen Galoppstrecken genauso wie mir, aber die WitterungsverhĂ€ltnisse lieĂen drauĂen allenfalls Schrittrunden zu. Meistens waren wir in der Halle oder im RoundPen. Das ist natĂŒrlich langweilig, auch wenn ich versuche, so viel Abwechslung wie möglich reinzubringen mit Reiten und Bodenarbeit, Stangen, abwechselnd normalem Longieren, Doppellonge oder Freiarbeit. Es ist und bleibt halt die immer gleiche Umgebung.
Jetzt hatte Dolida endlich wieder leuchtende Augen und das ganze Pferd strahlte so viel Lebensfreude aus! đ„°
Haflingermix Amigo sorgte fĂŒr die beeindruckendsten Actionfotos. Dazu war der Pulverschnee natĂŒrlich perfekt:
Was fĂŒr eine MĂ€hne! đ
Ja, er hat wirklich ein Herzchen auf den Popo geschoren. :D
Cataleya und Ginger hatten ebenfalls mega viel SpaĂ:
Meiner Dolida hatte ich das Halfter von vornherein ausgezogen, die anderen hatten ihre Halfter aber angelassen, falls die Pferde sich sonst vor lauter Ăbermut nicht so gut wieder einfangen lassen wĂŒrden. (Diese Sorge erwies sich ĂŒbrigens als unbegrĂŒndet.) Teilweise habe ich mir dann die MĂŒhe gemacht, die Halfter wegzuretuschieren. Das geht in Photoshop mit dem Entfernen-Werkzeug wirklich super gut – hier mal im Vergleich Ginger mit und ohne Halfter:
Und bei zwei Bildern der zauberhaften Cataleya habe ich auch den Aufwand nicht gescheut, die Zaunpfosten und Litzen aus dem Hintergrund zu entfernen:
Hier nochmal Cataleya und Amigo im Doppelpack:
Dutzende Male ist die Truppe hin und her ĂŒber die Wiese galoppiert. Ich kam mit dem Fotografieren kaum hinterher – ein Hoch auf den Serienmodus!
Nachdem die Pferde sich ordentlich ausgepowert hatten, blieb natĂŒrlich noch Gelegenheit zum WĂ€lzen und einfach ein bisschen entspannte Zeit zusammen.
Ein paar Outtakes dĂŒrfen natĂŒrlich auch nicht fehlen… đ€Ș
Fotografiert habe ich mit dem Tamron 28-75mm f/2.8 auf der Sony a7 III – diese Kombi macht so unglaublich viel SpaĂ! đ€© Und obwohl die Pferde teilweise ein ordentliches StĂŒck weit entfernt waren und ich die Bilder entsprechend zurecht schneiden musste, haben selbst diese Crops noch eine tolle QualitĂ€t.
Damit kann ich also den Punkt „Action-Pferdefotos im Schnee“ auf meiner Bucket List abhaken. :D