
Drüben auf Bees Blog my everydaylife findet dieser Tage eine wunderbare Blogparade statt: Wolken
Zeigt mir eure Wolken. Wie sieht es bei euch aus, wenn ihr aus dem Fenster schaut, wenn ihr unterwegs seid? Nehmt ihr den wolkigen Himmel bewusst wahr? Erkennst du Formen in den Wolken, vielleicht ein Herz oder eine Gesicht? Ich bin auch oft unterwegs im Auto und stoße beim Fahren auf ausgefallene Wolkenkonstrukte, daher gehen auch gerne Fotos, die ihr mit dem Handy gemacht habt.
Vielleicht seid ihr gerade im Urlaub und habt Wolken vor wunderschönen Kulissen vor der Linse… Erzählt auch ein bisschen etwas zu dem Bild, wo und zu welchem Zeitpunkt das Bild gemacht wurde zum Beispiel.
Ich liebe Wolken! So gern ich blauen Himmel über mir habe, der Fotos einen freundlichen Unterton verleiht – gerade sich hoch auftürmende, ineinander verquirlte Wolken sind ungleich spannender und ausdrucksstärker.
Beim Fotografieren sind Wolken einfach ein verdammt großartiges Bildelement und haben so einen unglaublichen Einfluss auf die Stimmung einer Aufnahme-
Allerdings ist Wolke ja nun nicht gleich Wolke. Es gibt Schäfchenwolken und Schleierwolken, Gewitterwolken und Schichtwolken und Haufenwolken, und und und – hier werden die verschiedenen Wolkenarten schön übersichtlich erklärt. Auf Fotografien haben sie alle ihren ganz eigenen Reiz.
Furchtbar finde ich allerdings diese ganz eintönigen, hellgrauen Wolkendecken. Uargh, langweilig wie sonstwas. Und wenn der Himmel fast weiß erscheint, scheint er halt auch einfach zu fehlen. Wie eine leere, weiße Leinwand… hallo, Horror vacui.
In den allermeisten Fällen besitzen Wolken ja nun zum Glück Strukturen und Formen, ganz unterschiedliche Helligkeiten – das kann schon verdammt beeindruckend aussehen.
Ich habe diesen freien Samstag mal genutzt und auf meiner Festplatte im Fotoarchiv gestöbert:
Wolken über der Wahnbachtalsperre
Dieses Foto hier ist an der Wahnbachtalsperre entstanden, unweit von dem Dörfchen, wo wir bald hinziehen werden. Die hellen weißen Wolken im linken Bildbereich sind noch Bestandteil eines sonnigen Nachmittags… aber rechts schieben sich bereits bedrohlich dunkle Regenwolken ins Bild und erzeugen somit Spannung und einen Hauch von Dramatik. Unter einem wolkenlosen blauen Himmel würde die Szene ganz anders wirken – viel friedlicher.

Burg Trifels, südlicher Pfälzerwald
Meine Wurzeln mütterlicherseits liegen in der Pfalz. Als Kind war ich viel bei meiner Oma in Landau zu Besuch, und von dort aus ist es nur ein Katzensprung bis zum Trifels: hoch oben auf einem Felsen gelegen, überragt die Burg Trifels gemeinsam mit ihren Schwesterburgen Anebos und Münz die umliegenden Waldgebiete. Im 12. Jahrhundert wurde hier übrigens Richard Löwenherz für einige Zeit festgehalten.
Da ich die Pfalz liebe, musste ich sie natürlich auch dem Besten näherbringen. Diese Aufnahme hier ist entstanden, als wir vor einigen Jahren ein paar Tage in Landau und im Elsass verbracht haben.

Vom Parkplatz aus muss man noch ein ganzes Stück einen ordentlich steilen Waldweg entlanglaufen, ehe man die Burg erreicht. Nachdem wir dort einige Zeit in den Innenräumen zugebracht hatten und uns wieder auf den Rückweg machen wollten, stellten wir fest, dass sich der Himmel mittlerweile zugezogen hatte. In der Ferne grollten schon die ersten Donnerschläge und es dauerte denn auch nicht lang, bis die ersten dicken Regentropfen herunterplatschten und die Wolkendecke immer wieder von flächigen Blitzen erhellt wurde.
Bei einem Unwetter im Wald auf einem Berg herumzulaufen, ist wahrscheinlich nicht die beste Idee, sodass wir uns auf dem Weg zum Auto ziemlich beeilten – aber für das ein oder andere Foto musste ich dann doch einfach stehenbleiben. 😀
Europäisches Parlament, Straßburg
Das nächste Foto stammt tatsächlich von der gleichen Tour. Von der Pfalz rüber ins Elsass ist es ja nicht weit, und so nutzen wir die Gelegenheit, uns Straßburg anzusehen.
Die immense Glasfassade des Europäischen Parlaments fand ich ziemlich beeindruckend – und die Wolken taten ihr Übriges dazu:

Sonnenuntergänge & Co.
Kommen wir zum unweigerlich folgenden kitschigen Teil der Wolkenfotografie… Sonnenuntergänge. Was schon am blanken Himmel beeindruckend aussieht, wird mit ein paar Wolken erst recht melodramatisch:


Ein bisschen Bildbearbeitung darf auch den Wolken gerne auf die Sprünge helfen, finde ich. Es ist ja noch nicht lange her, dass ich darüber geschrieben habe, wie viel Bildbearbeitung für mich eigentlich okay ist. Im Falle von Wolken arbeite ich da gerne schon während der Aufnahme mit einem unglaublichen simplen Trick: abblenden! Blende 16 macht aus jedem noch so unscheinbaren Himmel eine verdammt dramatische Szenerie. 😉
Diese beiden Fotos hier entstanden, als ich spätnachmittags mit dem Hund unterwegs war:


Bäume und Zäune werden zu Scherenschnitten, während der Himmel erst richtig zur Geltung kommt. Besonders interessant wird dieser Effekt, wenn das Sonnenlicht die Wolken fast schon bunt anstrahlt:

Wolken am Nachthimmel
Nicht zuletzt sorgen Wolken auch nachts für spektakuläre Bilder, wenn der Mond zwischen ihnen prangt:

Dieses Foto ist letztes Jahr im Spätsommer entstanden.
Kraftwerk Frimmersdorf
Es müssen ja nicht immer nur die natürlich entstandenen Wolken sein… auch Dampfwolken können verdammt beeindruckend ausfallen.
Eine unserer Rennradstrecken, die wir nicht ohne Grund „Kraftwerksrunde“ getauft habe, führt unter anderem am Kraftwerk Frimmersdorf vorbei:

Nicht immer nur Drama, Baby!
Nicht zuletzt sind es aber auch mal die ganz braven Schäfchenwolken, die ein Bild aufwerten können:


Wolken von oben
Üblicherweise sehen wir Wolken nur von unten – beim Fliegen bietet sich die Möglichkeit, sie mal aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie rein und unberührt die Wolkendecke von oben aussieht.

Dieses Foto habe ich auf dem Rückflug von einer Dienstreise nach Prag aufgenommen. Die Wolken waren insofern besonders beeindruckend, als dass wir über einige Gewitter hinweggeflogen sind und immer wieder Blitze in den Wolken aufleuchten sahen. Natürlich nie dann, wenn ich gerade das iPhone in der Hand hatte, daher gibt’s hier nur Normalo-Wolkenpuschel. 😉
Das waren jetzt mal einige Wolkenfotos aus meinem Archiv – fotografierst du auch so gerne Wolken?
Noch fast einen Monat lang, bis zum 13. November, kannst du an Bees Blogparade teilnehmen.
Schau doch auch einmal bei den anderen Teilnehmern und ihren Wolkenbildern vorbei, beispielsweise bei Thomas von Reisen-Fotografie oder Paleica. 🙂