
Ein Sonnenaufgang ist ein tolles Spektakel – auch zum Fotografieren!
Gar nicht lange ist’s her, da brachte ich leuchtende Fotos von einem Sonnenuntergang mit. Heute gibt’s das Pendant – einen Sonnenaufgang. 🙂
Ende Februar sollte der Humanity Star-Satellit bei uns sichtbar sein – für einige wenige Minuten an einem klirrend kalten Sonntagmorgen. Auf dieses Ding hatte mich jemand hier in den Kommentaren hingewiesen und das wollten der Beste und ich uns nicht entgehen lassen.
Wir standen also früh auf und mummelten uns dick ein. Kamera, Stativ, Fernglas, Kompass – check. Als Standort wählten wir einen der höchsten Hügel hier im Umkreis, von dem aus wir einen weiten Blick haben würden. Der Beste peilte die angegebene Himmelsrichtung exakt an und dann… warteten wir. Wir waren nämlich viel zu früh da – schon um 6 Uhr 30, wobei das Ding erst kurz nach 7 auftauchen sollte. Nun ja.
Erwähnte ich bereits, dass es saukalt war? Die schnieken Influencersternchen auf Instagram machen Yoga bei Sonnenaufgang – ich hingegen versuchte mich mit Hampelmännern warm zu halten und hüpfte zähneklappernd um mein Stativ wie dereinst Rumpelstilzchen ums Feuer. 😀

„Noch drei Minuten!“… „Noch eine Minute!“ …. „Sollte jetzt jeden Augenblick auftauchen!“… „Na, geben wir ihm noch etwas Zeit..!.“ – Um es kurz zu machen: trotz klaren Himmels war von dem Ding nichts zu sehen. Möp… und ich hatte mich schon gewundert, weil ich am Abend zuvor nach Fotos vom Humanity Star gegoogelt hatte und etwas irritiert war, dass niemand außer dem Erfinder vor dem Abschuss davon Bilder gemacht zu haben schien. Guess why. 😀
Naja. Wir waren komplett durchgefroren und dezent enttäuscht – aber dann dachten wir uns, dass es jetzt auch nicht mehr auf ein paar Minuten mehr oder weniger ankommen würde und wir genauso gut noch auf den Sonnenaufgang warten könnten. Und der hat uns dann tatsächlich mehr als reichlich entschädigt!
Einen kompletten Sonnenaufgang habe ich tatsächlich erst sehr selten beobachten, geschweige denn fotografiert – von der zaghaften Färbung des Himmels über das erste Aufblitzen bis hin zum kompletten Aufstieg dieses Feuerballs. Das ging dann auch so rasch, dass die ganze nachfolgende Bilderserie in weniger als fünf Minuten entstanden ist.












Einen Sonnenaufgang fotografieren: so geht’s
Wie gesagt – früh aufstehen lohnt sich, damit du rechtzeitig zur Location deiner Wahl gelangen und deine Ausrüstung an den Start bringen kannst. Die Sonne geht recht flott auf, sodass du dann nicht viel Zeit hast.
Ein Stativ ist hier unglaublich hilfreich. Damit hast du immer die genau gleiche Perspektive und kannst anschließend eine Bilderstrecke erstellen.
Dein Objektiv wählst du am besten je nach Motiv – ich wollte hier die Sonne neben einem relativ weit entfernten Baum fotografieren, daher habe ich mich für ein Teleobjektiv entschieden (das Sigma 70-200 f/2.8 bei 200mm).
Licht hast du genug durch die gleißende Sonne. Wähle lieber eine niedrige ISO-Zahl wie ISO 100 und hell die zu dunkel geratenen Bereiche später in Photoshop etwas auf. Andersherum funktioniert das nicht – überbelichtete Bereiche kannst du nachher nicht mehr retten, da es hier keine Bildinformationen gibt außer „weiß“.
Die Sonne geht zügig auf, ich habe hier daher mit einer relativ kurzen Belichtungszeit von 1/200 Sekunde gearbeitet.
Viel Spaß beim Nachmachen! 🙂
Wann hast du denn zuletzt einen Sonnenaufgang beobachtet oder sogar fotografiert?